Dachau:Thoma-Haus ist monatelang zu

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Vom 1. Mai bis 30. September 2018 wird das Kulturzentrum saniert

Aufmerksame Besucher werden nach der Sommerpause im Ludwig-Thoma-Haus in der Dachauer Altstadt Löcher im Plafond entdecken. Im August, wenn das städtische Veranstaltungshaus geschlossen bleibt, haben sich Handwerker das Gebäude etwas näher angeschaut, um herauszufinden, wo und wie am besten durch fast das ganze Gebäude Leitungen gezogen werden können, um eine Sprinkleranlage zu installieren. Den Grundsatzbeschluss für diese besonders aufwendige Brandschutzmaßnahme traf der Stadtrat bereits Anfang 2015; damals rechnete man mit Kosten von zwei Millionen Euro. Bei einer Begehung waren erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt worden. Bereits im vergangenen Jahr wurden zunächst einmal Brandschutztüren nachgerüstet. Auch die Sprinkleranlage sollte schon längst installiert sein. Doch wie es so geht mit Kommunen und ihren Ausschreibungen: Es zog sich hin.

Mit den Vorarbeiten ging es nun aber recht schnell, doch wie groß der Aufwand ist, zeigt sich daran, dass das Thoma-Haus im nächsten Jahr nicht nur den obligatorischen Sommermonat August, sondern volle fünf Monate geschlossen sein wird: vom 1. Mai bis zum 30. September. "Ich hätte es mir schwieriger vorgestellt, das zu organisieren", sagt Kulturamtsleiter Tobias Schneider. Er ist sicher, dass die beste Lösung gefunden wurde. "Erfahrungsgemäß ist es schon von Mai an ohnehin ruhiger, da verlagern sich die Veranstaltungen ins Freie. Im Juni und Juli ist ohnehin nicht so viel los, und Konzerte finden in Kirchen oder im Schloss statt." Im März und April und dann wieder von November an werde das Veranstaltungsprogramm im Thoma-Haus aber doch etwas dichter sein als gewohnt. Im Oktober nächsten Jahres ist für das Haus auch noch nicht allzu viel angesetzt, es soll etwas Zeitpuffer eingeplant werden, falls die Bauarbeiten länger dauern.

Neben dem Kulturprogramm sind vor allem Vereine und Laienbühnen betroffen, etwa die Thoma-Gemeinde oder das Lyrische Opernensemble, die im Kulturhaus proben. "Auch die haben aber in der Sommerzeit ohnehin mal probenfreie Zeiten", sagt Schneider. Als Ausweichräume stehen das Adolf-Hölzel-Haus und die Gaststätte "Drei Rosen" bereit. Die Stadt kann außerdem den ASV-Theatersaal und natürlich die Kulturschranne nutzen.

© SZ vom 08.08.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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