Dachau:Krippenhaus wird teurer

Pleiten, Pech und Pannen begleiten die Planungen des Dachauer Krippenhauses an der Friedenstraße. Nun gibt es schon wieder eine neue Hiobsbotschaft.

Walter Gierlich

Beim Kinderkrippenhaus in der Friedenstraße geht offenbar alles schief, was nur schiefgehen kann: Zu ihrem Entsetzen erfuhren die Stadträte am Dienstag im Bauausschuss, dass das Vorhaben um rund 300 000 Euro teurer als geplant werden soll. Erstmals wurde 2008 über das Verdrussbauwerk beraten, das im April nächsten Jahres fertig werden soll. Die ersten vom Bauamt präsentierten Pläne für einen Fertigbau wurden von den Stadträten zugunsten eines Massivbaus mit Beteiligung örtlicher Firmen verworfen. Als nächstes stellte sich heraus, dass der Verwaltung ein Schnitzer unterlaufen ist, da für das Vorhaben ein Bebauungsplan notwendig ist. Schließlich gab es auch noch Widerstand der Feuerwehr gegen den Standort, weil deren Ausfahrt unmittelbar an der Krippe vorbeiführt. Im Frühjahr 2011 war dann endlich Baubeginn.

Die Baustelle an der Dachauer Friedenstraße bereitet den Stadträten zunehmend Verdruss. (Foto: npj)

Doch nun ist plötzlich auch von Mehrkosten in einer Gesamthöhe von rund 300 000 Euro für Haustechnik und Nebengebäude die Rede, die das Projekt auf 2,1 Millionen Euro verteuern. "Wer ist dafür verantwortlich?", fragte SPD-Stadtrat Günter Heinritz. Maximilian Ernst vom Bauamt versuchte zu erklären, dass der mittlerweile dritte Fachplaner für Heizung, Lüftung, Sanitäranlagen festgestellt habe, dass nach der Energieeinsparverordnung eine künstliche Belüftung notwendig sei. Das führte zu Empörung im Ausschuss, hatte man doch eine künstliche Belüftung "explizit ausgeschlossen", wie Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) betonte. (Seite 3)

© SZ vom 22.09.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: