Autobahnausbau:Neue Spuren für mehr Verkehr

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Die Verbindungstrasse zwischen den Autobahnkreuzen Feldmoching und Neufahrn wird großzügig ausgebaut. Bürger können die Pläne jetzt einsehen, sie liegen in den Rathäusern aus, auch in Haimhausen

Von Martin Mühlfenzl, Haimhausen

Weit mehr als 100 000 Autos und Lastwagen rollen Tag für Tag über das Autobahnkreuz Neufahrn, an dem sich die Autobahnen A 92 und die A 9 begegnen. 11,5 Kilometer weiter im Süden sind es immer noch mehr als 60 000 Fahrzeuge auf der A 92 am Autobahndreieck München-Feldmoching. Tendenz: weiter steigend. Nicht zuletzt aufgrund seiner enormen Bedeutung als Verbindungstrasse zwischen dem Autobahnring A 99 und der A 9 Richtung Berlin und Nürnberg findet sich die A 92 im Bundesverkehrswegeplan 2030 wieder: und zwar als "neues Vorhaben", bei dem allerdings bereits seit dem Jahr 2014 das Planfeststellungsverfahren läuft.

Dieses Verfahren für den sechsspurigen Ausbau der A 92 zwischen dem Autobahndreieck München-Feldmoching und dem Kreuz Neufahrn geht nun in die nächste Runde. Einen Monat lang können die von der Autobahndirektion Südbayern geänderten Planunterlagen eingesehen werden: in der Landeshauptstadt, in den Städten Unterschleißheim und Germering sowie in den Gemeinden Haimhausen, Oberschleißheim, Eching, sowie Krailling und Gilching im Landkreis Starnberg. Vor etwa vier Jahren hat die Autobahndirektion Südbayern das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Mit dem Ausbau der A 92 will die Behörde dem weiter steigenden Verkehrsaufkommen in diesem Teilabschnitt gerecht werden und die Sicherheit sowie den Verkehrsfluss verbessern. Wichtiger Bestandteil eines Planfeststellungsverfahrens ist, dass Anregungen und Einwendungen Eingang in das Projekt finden und die ursprünglichen Planungen ergänzen und verbessern. Für Unterschleißheim und Oberschleißheim etwa bedeutet dies, dass deren hoch frequentierte Anschlussstellen noch einmal neu überplant worden sind.

Darüber hinaus, teilt die Regierung von Oberbayern mit, wird die Baustrecke sowohl am Bauanfang als auch am Bauende verlängert, alle Brückenbauwerke auf der 11,5 Kilometer langen Trasse werden erneuert, der Lärmschutz wird modifiziert und verbessert und auch bei den landschaftspflegerischen Maßnahmen gibt es Veränderungen. In die neuen Planungen sind zudem aktuelle Entwicklungen bezüglich der Straßeninfrastruktur - etwa der achtspurige Ausbau der A 99 - sowie der Verkehrsprognose miteingeflossen.

Der Ausbau der Trasse vom Dreieck München-Feldmoching zum Kreuz Neufahrn wird Angaben der Autobahndirektion zufolge nahezu 88 Millionen Euro kosten - die Fortführung der Maßnahme vom Kreuz Neufahrn bis zum Autobahnkreuz Flughafen München auf acht Spuren wird noch einmal teurer: Dafür setzt die Direktion 93 Millionen Euro an.

Die geänderten Planunterlagen sind zudem von Montag, 19. Februar, an auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern unter www.regierung.oberbayern.bayern.de abrufbar.

© SZ vom 10.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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