Breite Zustimmung:Mannheimer-Platz vor NS-Dokuzentrum

Der Ältestenrat des Stadtrats befürwortet einen Max-Mannheimer-Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum in der Maxvorstadt. Das aus den Fraktionsspitzen zusammengesetzte Gremium, in dem offizielle Ehrungen vorberaten werden, hat sich nach SZ-Informationen am Freitag in nicht-öffentlicher Sitzung dem Vorschlag von Oberbürgermeister Dieter Reiter angeschlossen, die bislang namenlose Fläche an der Brienner Straße nach dem im Herbst verstorbenen Holocaust-Zeitzeugen zu benennen. Der Stadtrat muss noch in öffentlicher Sitzung zustimmen, was aber angesichts der breiten Zustimmung als sehr wahrscheinlich gilt. Ob das NS-Dokuzentrum, das bislang die Adresse Brienner Straße 34 führt, künftig am Max-Mannheimer-Platz 1 liegt, ist noch unklar. Weitere Anlieger gibt es nicht. Reiter hält den Platz für besonders geeignet, weil sich Mannheimer sehr um die Realisierung des Zentrums verdient gemacht habe. Der weiße Kubus steht ganz bewusst an der Stelle des im Krieg zerstörten Braunen Hauses, der einstigen Parteizentrale der NSDAP, und damit neben den Sockeln der sogenannten Ehrentempel, in denen die Nazis einen makabren Kult um die "Blutzeugen" des Hitler-Putsches von 1923 betrieben.

© SZ vom 11.02.2017 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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