Der Andrang ist richtig groß gewesen - auf beiden Seiten der improvisierten Auslage. 17 Verkaufstische hatten die Ehrenamtlichen von der Flüchtlingsbetreuung Bogenhausen im Innenhof der Unterkunft im ehemaligen Siemens-Bürogebäude an der Richard-Strauss-Straße 76 aufgebaut. Und doch reichte der Platz kaum aus, um all die Hosen, Blusen, Kleider, T-Shirts, Schuhe und Babysachen auszubreiten, die die Bogenhauser an Flüchtlinge in ihrem Stadtviertel verschenken wollten.
Umgekehrt waren zusätzlich zu den knapp 200 Menschen, die im Siemens-Bürohaus am Arabellapark eine Unterkunft gefunden haben, auch noch Asylbewerber aus der Max-Proebstl-Straße und der Truderinger Straße gekommen, um das kostenlose Angebot in Augenschein zu nehmen. "Der Markt ist sehr gut angekommen, es ist unglaublich viel weggegangen", resümiert Mitorganisatorin Barbara Ruland. Und noch ein Plus konnte sie verbuchen: Einige Nachbarn, die eigentlich nur zum Schauen gekommen waren, hätten gleich auch noch spontan angeboten, in der Unterkunft ehrenamtlich mitzuhelfen.
Für alle, die den ersten Termin verpasst haben und in ihren Schränken jetzt noch nach sauberen Kleidern und Schuhen und in ihren Kellern nach Kinderwagen und Spielgerät suchen möchten, gibt es übrigens noch eine Gelegenheit: Der zweite Verschenk-Flohmarkt der Flüchtlingsbetreuung Bogenhausen ist für Samstag, 29. August, geplant. Er findet wieder im Innenhof des Komplexes an der Richard-Strauss-Straße 76 statt und dauert von 10 bis gegen 14 Uhr. Was keinen Abnehmer findet, müssen die Anbieter wieder mitnehmen, eine Lagermöglichkeit gibt es nicht.