Bogenhausen:Experimente im neuen Flügel

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Beste Lernbedingungen: Nicht nur auf die neue Aula ist die Schulfamilie des Max-Josef-Stifts stolz. (Foto: Catherina Hess)

Das Mädchengymnasium Max-Josef-Stift wurde durch einen Anbau mit neun Räumen für den naturwissenschaftlichen Unterricht erweitert

Von Laura Zwerger, Bogenhausen

Die Sektkorken haben schon geknallt, das erste Sommerkonzert hat schon stattgefunden: Nach zweieinhalb Jahren sind die Bauarbeiten am Gymnasium Max-Josef-Stift beendet, die Mädchenschule mit angeschlossenem Internat in Bogenhausens hat sich um einen dreistöckigen Anbau vergrößert. An das herrschaftliche, sonnengelbe Hauptgebäude der Schule grenzt nun ein mit hellen Werkstoffplatten verkleideter Schulflügel, durch dessen große Fenster man von außen die bunt bemalten Flure sehen kann.

Insgesamt neun Klassen- beziehungsweise Übungsräume sind im Inneren des Gebäudes entstanden und werden von September an die Fachbereiche Mathematik, Biologie und Physik beherbergen. In den hellen, lichtdurchfluteten Räumen können die Schüler dann an modernen Labortischen experimentieren, die mit eigenen Wasser- und Gasanschlüssen ausgerüstet sind. "Entgegen der gängigen Vorurteile erhält der Neubau keine Strick- und Bastelräume, sondern ist eine Einrichtung, in der wir in den Naturwissenschaften gefördert werden", scherzten die Schülersprecherinnen des Mädchengymnasiums bei der Eröffnungsfeier am Mittwoch.

Dass der Anbau dringend notwendig gewesen sei, hatte die Direktorin Gisela Ewringmann bereits beim Richtfest im vergangenen Jahr unterstrichen. So seien die Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht zwar funktional, aber zu klein. Außerdem fehle der Schule eine größere Bücherei sowie eine Aula für die rund 700 Schülerinnen. Diese mussten bisher ihre Konzerte behelfsmäßig in der Turnhalle oder außer Haus ausrichten - bei einer Schule mit musischem Zweig besonders problematisch. "Ab dem kommenden Schuljahr gehören all diese Defizite der Vergangenheit an", freut sich Ewringmann. Auch eine helle, mit Holz ausgestattete Aula und eine große Bücherei mit ebenerdiger Leseterrasse sind nun im Erdgeschoss des Gebäudes integriert.

Lediglich der neu entstandene Pausenhof sorgte in den vergangenen Monaten für Debatten, denn für den betonierten Platz mussten Grünflächen weichen. Ewringmann verwies jedoch auf die übrigen Wiesen und den hauseigenen Rosengarten, auch sollen im Herbst weitere Bäume und Hecken gepflanzt werden. Von dem neuen Pausenhof sei sie begeistert, ein Sommerfrühstück sei bereits darauf veranstaltet worden, und künftig könnten hier Aufführungen stattfinden.

Dem Gymnasium Max-Josef-Stift stehen nun viele neue Möglichkeiten offen, aber so richtig ausruhen können sich die Schulleitung und die städtische Bauplanung immer noch nicht: Das Internats- sowie das Hauptgebäude der Schule müssen grundlegend saniert und modernisiert werden. Innerhalb der nächsten zwei Jahren soll daher zuerst das angeschlossene Internat überholt werden, in weiteren zwei bis drei Jahren ist dann auch die veraltete Schule dran.

© SZ vom 28.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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