Bogenhausen:Dank an die Helfer

Lesezeit: 1 min

Zu Besuch: Joe Kaeser (links) und Dieter Reiter stehen vor Bildern in der Unterkunft. (Foto: privat)

Dieter Reiter und Joe Kaeser besuchen Flüchtlingsunterkunft

Von berthold neff, Bogenhausen

Bei einem Besuch in der Flüchtlingsunterkunft an der Richard-Strauss-Straße hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) den vielen dort tätigen Mitarbeitern und Helfern für ihre Arbeit gedankt. "Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier am Werk sind", sagte Reiter. Er dankte allen Helfern, denn "genau diesen Einsatz brauchen wir, wenn wir die aktuellen Herausforderungen meistern und eine schnelle Integration der Geflüchteten sicherstellen wollen", sagte der OB.

Dieter Reiter war am Freitag zusammen mit dem Siemens-Chef Joe Kaeser in die Unterkunft gekommen, um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen. In der früheren Siemens-Vertriebsabteilung für den Raum Südbayern sind seit Juni vorigen Jahres Flüchtlinge untergebracht. Die Zahl der Flüchtlinge in dem etwa 30 000 Quadratmeter großen Bürokomplex ist kontinuierlich gestiegen, vorübergehend sollen es 800 sein. Die Anlage ist bis zum 30. Juni an die Stadt vermietet, bis dahin will Siemens für die Immobilie einen Käufer gefunden haben.

Joe Kaeser hatte als Geschenk Schreibtafeln und Zubehör mitgebracht, um damit die Unterrichtsräume in der Unterkunft auszustatten, in denen die Flüchtlinge Deutsch lernen. "Unsere Erfahrung als einer der größten privaten Ausbildungsbetriebe in Deutschland zeigt, dass erfolgreiche und nachhaltige Integration am schnellsten über Sprache und Kommunikation sowie Ausbildung und Beschäftigung erfolgt", erklärte Kaeser.

Siemens hat im vergangenen Jahr ein mehrstufiges Programm zur Integration von Flüchtlingen gestartet. Das Unternehmen stellt bundesweit 100 Praktikumsplätze bereit und finanziert mehrere Förderklassen. Die Initiative dafür, den leer stehenden Bürokomplex in Bogenhausen für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, ging vom Betriebsrat des Unternehmens aus. Insgesamt stellt die Siemens AG etwa zwei Millionen Euro an Eigenleistungen und Spenden für die Integration zur Verfügung.

© SZ vom 16.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: