Berg am Laim:Vernünftiger Plan

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Flüchtlinge sollen in Stadtwerke-Neubau einziehen

Auf dem ehemaligen Busbahnhof an der U-Bahn-Station Michaelibad wird die Stadt München keine Container für Flüchtlinge platzieren. Diese Neuigkeit überbrachte der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Robert Kulzer (SPD), dem Gremium. Die Container hätten dort ohnehin nur eine Übergangslösung darstellen können, denn: Die Stadtwerke, denen die zur Diskussion stehende Fläche gehört, wollen dort ein neues Zentrum mit dringend benötigten Läden für den täglichen Bedarf und Wohnungen bauen, sobald sie dafür das Baurecht in Händen haben. Nun haben sich laut Robert Kulzer die Stadtwerke, das Sozialreferat und die Regierung von Oberbayern im Beisein von Vertretern des Bezirksausschusses darauf geeinigt, in dieses zukünftige Gebäude neben den Wohnungen auch einen Trakt oder wenigstens ein Stockwerk für Flüchtlinge zu integrieren.

Diese Idee stehe allerdings noch unter Finanzierungsvorbehalt, denn die Regierung von Oberbayern habe natürlich Obergrenzen dafür, was ein Platz für einen Flüchtling kosten dürfe, referierte Kulzer weiter. Sollte das Projekt aber so, wie derzeit angedacht, auf den Weg gebracht werden, werde es sicherlich drei bis vier Jahre dauern, bis die ersten Asylbewerber auf dem ehemaligen Busbahnhof an der U-Bahn-Station Michaelibad einziehen könnten. Das hänge auch davon ab, ob die Stadtwerke Baurecht nach Paragraf 34 der Bauordnung bekommen können oder aber für diese Immobilie ein Bebauungsplan als nötig erachtet werde.

CSU-Sprecher Fabian Ewald erkläre dazu, es handle sich hier um eine sehr exponierte Stelle, da wäre ein Schnellschuss wohl nicht das Richtige. Der Ball aber liege nun bei den Stadtwerken. SPD-Sprecher Thorsten Bötzow forderte, einen Vertreter der Stadtwerke in eine Planungsausschusssitzung des Bezirksausschusses zu bitten; denn zweifelsfrei sei für ihn, dass die Stadtwerke frühzeitig eingebunden werden müssen. Es sei ja auch unklar, was mit dem östlich angrenzenden Park- und Ride-Platz auf Dauer geschehen werde, ergänzte Kulzer.

© SZ vom 09.05.2015 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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