Berg am Laim:Sicher unterwegs

Neue Tram-Haltestelle soll Platz für einen Radweg schaffen

Hoffnung auf einen Radweg beidseits der St.-Veit-Straße im verkehrsreichsten Abschnitt zwischen Kreiller- und Josephsburgstraße macht sich der Berg am Laimer Bezirksausschuss. Bisher hatte die Stadt stets erklärt, dass wegen Autospuren, Trambahn und Gehsteig kein Platz sei. Doch nun gibt es bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Überlegungen, die Trambahn-Haltestelle, die sehr eng ist und daher nicht einmal Platz für ein überdachtes Wartehäuschen aufweist, neu zu gestalten - und zwar als eine sogenannte "Überfahrbare Kap-Haltestelle". Deren Plus: Sie braucht weniger Platz, der Radweg könnte so realisiert werden.

Matthias Korte, MVG-Pressereferent, hält dies für möglich. Bei einer Kap-Halte-stelle wird die Fahrbahn auf das Höhenniveau des Bürgersteigs angehoben, der dann auch als Wartebereich fungiert und ein Wartehäuschen bekommt. Der Vorteil: Fahrgäste können die Tram barrierefrei erreichen, denn während des Fahrgastwechsels wird der Autoverkehr durch eine "Auffangampel" angehalten. Das bedeutet für sie keine weiteren Wartezeiten, denn die nächstgelegene Hauptampel zeigt auch Rot, der querende Verkehr hat währenddessen freie Fahrt, erklärt Korte. Weiterer Vorteil: Auf die klassische Bahnsteigfläche kann bis auf einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen Fahrbahn und Gleis verzichtet werden. So gewinnt man also wirklich Platz. Korte erklärt, eine für Radler überfahrbare Kap-Haltestelle gebe es bereits am Karolinenplatz, eine mit Fahrbahnanhebung wäre in München eine Premiere. In anderen Städten habe sich dieses Konzept schon bewährt. Für Berg am Laim werden nun Machbarkeit und Finanzierung geprüft

© SZ vom 28.07.2015 / .re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: