Berg am Laim:Schnelle Lösungen

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Auch nach dem Neu- und Ausbau etlicher Grundschulen reichen die Plätze nicht

Von Renate Winkler-Schlang, Berg am Laim

Verwirrende Prognosen aus dem Bildungsreferat: In Berg am Laim hat der Bezirksausschuss trotz des erfolgten Ausbaus der Grafinger Schule und der Großbaustelle der Berg-am-Laim-Schule schon wieder eine Versorgungslücke ausgemacht. So habe die Stadt in ihrer Fortschreibung des Schulentwicklungsplans im Fall der Berg-am-Laim-Schule die beiden Klassen nicht mit eingerechnet, die notwendig werden, weil gegenüber eine Muster-Flüchtlingsunterkunft für Familien und Alleinerziehende eingerichtet wird. Zudem werde in der Schule derzeit die Hausmeisterwohnung verlegt, wofür zwei ehemalige Klassenzimmer benötigt werden. Im Bericht der Stadt seien sie weiterhin als Unterrichtsräume enthalten, monierte Schulausschuss-Sprecher Alexander Friedrich (SPD).

Im Falle der Grafinger Schule zeige ein Diagramm im Papier des Bildungsreferats an, dass die Kapazitäten 2018 überschritten würden, im Text aber ist davon erst 2019 die Rede. Der Bezirksausschuss hat Kontakt mit der Rektorin aufgenommen und erfahren, dass bereits 2017 schon 21 Klassen gebildet werden müssen, aber nur 20 Räume zur Verfügung stehen. Der Bedarf werde sich dann laufend weiter erhöhen, so die Auskunft der Rektorin.

Das Schulreferat verweise auf die geplante neue Schule im Werksviertel, die 2020 fertig sein solle - was der Bezirksausschuss bezweifelte. Zudem sei es wohl kaum sinnvoll, dass diese Schule gleich mit den Kindern der Grafinger Schule voll laufe, wo sie doch eigentlich für die Kinder der neuen Wohnungen im Werksviertel gedacht sei.

Als Zwischenlösung nenne die Behörde ferner die Bazaillesschule in Haidhausen, doch auch diese werde laut dem referatseigenen Bericht bereits im kommenden Schuljahr 20 Klassen haben, aber nur 17 Klassenzimmer, wunderte sich SPD-Sprecher Thorsten Bötzow. Für den Bezirksausschuss war damit klar, dass der Bau der Schule im Werksviertel und auch der geplante einer neuen Grundschule im Osten Berg am Laims, an der St.-Veit-Straße, so schnell wie möglich realisiert werden müssen. Man dürfe keine Zeit mehr verlieren. Schulausschuss-Sprecher Friedrich und der CSU-Fraktionssprecher Fabian Ewald sollen nun Kontakt aufnehmen zu Beatrix Zurek (SPD), die als Nachfolgerin von Stadtschulrat Rainer Schweppe vorgesehen ist, und zu Georg Eisenreich (CSU), Staatssekretär im Kultusministerium, um mit ihnen zu diskutieren und schnell Lösungen zu suchen.

© SZ vom 02.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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