Berg am Laim:Parkplatzprobleme erhitzen die Gemüter

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Ein Problem, das manche kleine Anliegerstraße schon vorher hatte, hat nun die Hochgernstraße erwischt: Eine Polizeikontrolle hat mit entsprechenden Strafzetteln wegen Parkens auf dem Gehsteig den Bewohnern klargemacht, dass ihre Autos komplett auf der Straße abgestellt werden müssen. Nun ist es in der Hochgernstraße entsprechend eng geworden, und die Emotionen kochen hoch. Eine geballte Ladung Anwohner-Frust bekam der Bezirksausschuss (BA) Berg am Laim bei seiner jüngsten Sitzung ab. Von Chaos war die Rede, von mehrmaligem Rangieren, um aus der eigenen Ausfahrt raus zu kommen, wenn ein Auto gegenüber parkt; der Ärger galt auch denen, die die Hochgern-straße verstopfen, weil sie die Gebühren am Park-and-ride-Platz Michaelibad sparen wollen. "Warum stehen Sie vor unserer Gartentür?", sei eine häufige Frage an die Fremdparker.

Die Forderung an den Bezirksausschuss war klar: Striche auf die Bürgersteige, die anzeigen, dass die beiden rechten Räder eines Autos wieder auf dem Gehsteig platziert werden dürfen. Vorsichtig geäußerte Skepsis aus dem Gremium quittierten die aufgebrachten Anlieger barsch: "Was Sie glauben, ist ja auch nicht wichtig." Beobachtet wurde, dass die Müllabfuhr nicht mehr durchkommt, was man angesichts nicht geleerter Tonnen auch schmerzlich erfahren habe. Sicher hätten auch Krankenwagen Probleme, erklärten die Anlieger, es müsse dringend etwas geschehen.

Der Bezirksausschuss-Vorsitzende Robert Kulzer (SPD) versuchte, die Wogen zu glätten: Zu entscheiden habe der Bezirksausschuss das nicht, erreichen könne man nur etwas, wenn die Stadtverwaltung mitspiele - dafür müsste man erst einmal belegen, dass es ein Problem gibt. Erst dann gehe es um Möglichkeiten wie die Abmarkierung, um Halteverbote oder versetzte Parkflächen; das kläre sich erfahrungsgemäß am besten bei einem Ortstermin. Da die Anwohner fürchten, dass dieser Treff in der verkehrsarmen Ferienzeit stattfinden und zu ihren Ungunsten ausfallen könnte, geschieht bis September nichts.

© SZ vom 04.08.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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