Es kommt natürlich Münchner Wasser aus dem grünen Brunnen am Grünen Markt, und die Marktbesucher waschen freitags dort auch schon mal ihr Obst, doch offiziell ist es kein Trinkwasserbrunnen. So lässt sich eine Antwort des städtischen Baureferats auf einen Antrag des Berg am Laimer Bezirksausschusses auf den Punkt bringen. Die Behörde könne eine Verunreinigung des Wasserspeichers durch Kontakt mit Händen, dem Mund, mit Tieren oder auch durch mutwillige Verschmutzung nicht verbindlich ausschließen. Der hohe Aufwand zur Gewährleistung der Hygiene mit regelmäßigen Kontrollen, Reinigungsaktionen und Reparaturen könne nicht geleistet werden.
In einem Modellversuch ist derzeit ein einziger Münchner Brunnen, und zwar am Rindermarkt, offiziell als öffentlicher Trinkwasserbrunnen gekennzeichnet. Die Auswertung dieses Tests, des Aufwands und der Akzeptanz werde noch in diesem Jahr dem Stadtrat vorgelegt, hieß es aus der Behörde. Dieser werde dann vielleicht über die Einrichtung weiterer ausgewiesener Trinkwasserbrunnen entscheiden. So lange aber gilt der in Berg am Laim einfach nur als ein Brunnen.