Berg am Laim:Kahl-Schlag

Ein Haufen Probleme: Jede Menge Holz ärgert den Bezirksausschuss. (Foto: privat)

Sozialreferat stößt Stadtteilpolitiker erneut vor den Kopf

Von Renate Winkler-Schlang, Berg am Laim

Ein Kahlschlag sorgt für Ärger zwischen dem Bezirksausschuss Berg am Laim und dem Sozialreferat. Immerhin lagern derzeit einige Festmeter Holz auf dem Grundstück der künftigen Flüchtlingsunterkunft an der Berg-am-Laim-Straße 127-129. Die Bäume wurden offenbar abgeholzt, weil sie die nötige Sanierung der Tiefgarage des Gebäudes behindern. Das geschah bereits Anfang der Woche. Der Ortstermin, um den sich der Gremiumsvorsitzende Robert Kulzer (SPD) bemüht hatte, um womöglich den einen oder anderen Baum doch noch zu retten, soll aber erst an diesem Samstagvormittag um 10 Uhr stattfinden.

Sauer sind die örtlichen Politiker nun nicht auf die Untere Naturschutzbehörde, die das "halt nach Schema F" genehmigt habe, sondern auf das Sozialreferat als Mieterin. Die Behörde will aus dem früheren Verwaltungsgebäude einer Pharmafirma eine modellhafte Unterkunft für jugendliche, alleinerziehende und betagte Asylbewerber machen. Es sei nicht das erste Mal, dass die Behörde die Stadtteilvertreter übergehe, erklärte Robert Kulzer: "Das passt leider genau ins Bild."

Das fand auch der Vertreter des Verwaltungsbeirates der angrenzenden Wohnanlage, deren Bewohner seit Monaten vergebens um eine Informationsveranstaltung bitten. "Ich habe langsam keinen Grund mehr, die Leute zu beruhigen."

Die CSU malte den Teufel an die Wand: Mit den Bäumen fehle jeglicher Schallschutz zum angrenzenden Hotel, da seien spätere Konflikte unvermeidbar. Die Baumschutzbeauftragte Brigitte Schulz (Grüne) erklärte jedoch, der neue Freiflächenplan sehe immerhin einige Obstbäume vor.

© SZ vom 19.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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