Berg am Laim:Hier sind Profis gefragt

Ob Mittlerer Ring oder Berg-am-Laim-Straße, ob Baumkirchner- oder Truderinger Straße: Berg am Laim erstickt am Verkehr, darin sind sich die Mitglieder im örtlichen Bezirksausschuss einig. Durchgefallen ist nun der CSU-Antrag, für sechs neuralgische Kreuzungen Verkehrsdaten zu erarbeiten, ehe Neubaugebiete wie Werksviertel oder Temmler-Areal noch mehr Autos anziehen. CSU-Sprecher Fabian Ewald nannte als Beispiel die Berg-am-Laim-Straße: Von der Stadt sei nur zu erfahren, dass sie mit bis zu 28 000 Fahrten am Tag belastet sei, wichtig aber wären vor allem für die Hauptverkehrszeiten stundengenaue Zahlen. Es gebe doch Dauerzählstellen, Detektordaten von Ampeln und auch digital verfügbare Daten etwa von Navigationssystemen; damit könne man das punktuelle Verkehrsaufkommen, aber auch Verkehrsströme darstellen.

Die SPD stellte sich auf den Standpunkt, die CSU habe diese Kreuzungen eher willkürlich gewählt, zudem sei Berg am Laim keine Insel - und das Auto nicht das einzig mögliche Verkehrsmittel. Dazu komme, dass im Bezirksausschuss kein Experte sei, der in der Lage wäre, so komplexe Daten sinnvoll auszuwerten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Besser sei es, mit der Ortskenntnis die Probleme zu benennen - und dann Spezialisten einzuschalten. Dass der Antrag abgeschmettert werde, heiße nicht, dass der Bezirksausschuss untätig bleiben wolle, so SPD-Sprecher Thorsten Bötzow. Man wolle sich vielmehr bemühen, solche Einladungen an Fachleute demnächst konkret zu machen.

© SZ vom 20.08.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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