Berg am Laim:Griechische Schule vor dem Aus

Stadträte haben nach jahrelangem Hickhack keine Geduld mehr

Das endgültige Aus für die griechische Schule in Berg am Laim steht unmittelbar bevor. Nach Auskunft von Bürgermeister Josef Schmid (CSU) wollen beide großen Rathausfraktionen den Griechen keine weitere Chance einräumen und daher den Ende Juni gefällten Beschluss des Kommunalausschusses im Stadtratsplenum am Mittwoch bestätigen. Das Votum sieht vor, das 2001 an den griechischen Staat verkaufte Grundstück an der Hachinger-Bach-Straße wieder an die Stadt zu übertragen, die dort ebenfalls eine Schule errichten will. Ob das halb fertige Schulskelett der Griechen weiterverwendet oder abgerissen wird, ist noch unklar. Der Bau entspricht aber nicht deutschen Schulstandards.

Erst mit dem Beschluss der Vollversammlung wird die Rückabwicklung rechtskräftig. Kommunalreferent Axel Markwardt, so sieht es die Vereinbarung mit den Griechen vor, kann das Areal im Falle einer Vertragsverletzung direkt im Grundbuchamt umschreiben lassen. Hintergrund ist der extrem langsame Fortschritt beim Neubau. Die Griechen haben schon mehrfach Fristen verstreichen lassen - zuletzt den 30. Juni 2016, an dem ein Rohbau samt Dach und Fenstern fertiggestellt sein sollte. Griechische Regierungsvertreter haben in den vergangenen Wochen noch versucht, die Stadtspitze und die großen Fraktionen umzustimmen und dafür eine Absichtserklärung der Stadtsparkasse für die Finanzierung vorgelegt. Die Stadträte aber haben nach dem jahrelangen Hickhack keine Geduld mehr.

© SZ vom 20.07.2016 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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