Das Projekt Griechische Schule an der Hachinger-Bach-Straße ist bekanntermaßen gescheitert, die Republik Griechenland muss die Fläche, auf der bereits ein halber Rohbau steht, an die Stadt zurückgeben. Die wiederum will dort, neben dem überfüllten Michaeligymnasium, ein weiteres bauen, weil der Bedarf dafür seit Langem gegeben ist. Nachbarn hatten im Bezirksausschuss Berg am Laim die Frage gestellt, warum die Stadt dazu die vorhandene Bausubstanz der Griechen nicht nutzen wolle. Aus dem Bildungsreferat kam nun eine detaillierte Antwort: Griechenland hatte eine Grundschule mit fünf Zügen und eine Zweifachsporthalle bauen wollen, die Klassenzimmer seien an langen breiten Fluren angeordnet, es gebe also einen sehr hohen Anteil an Verkehrsflächen. Zudem seien weder Räume für Nachmittagsbetreuung, noch für Küche oder Esstische vorgesehen.
Das Baureferat und ein in der Schulplanung renommiertes Architektenteam habe es geprüft: Das Lernhauskonzept, das städtischem Standard entspricht, könne auf dem Grundriss der Griechen nicht verwirklich werden. Es gebe keinen multifunktionalen Mehrzweckbereich, und jener für die Lehrer und deren Teeküche sei ebenso zu klein wie die Toilettenanlage. Die griechischen Architekten hatten Räume mit einer Tiefe von bis zu neun Metern geplant, für die eine Lüftungsanlage nötig würde. Zudem brauche ein Gymnasium Fachlehrsäle für Biologie, Physik, Chemie, Kunst und EDV, die griechische Schule hatte nur solche für Werken, Textiles Gestalten und Musik vorgesehen. Wollte man diesen Bestand ertüchtigen, bräuchte die Stadt mehr als drei Viertel der Kosten für einen Neubau, die Betriebskosten aber lägen wesentlich höher als der Münchner Standard, heißt es in dem Schreiben abschließend. Aus all diesen Gründen habe sich der Stadtrat für Abriss und Neubau entschieden. Der Bezirksausschuss nahm dies ohne weitere Diskussion zur Kenntnis.