Ausstellung:Stolz und selbstbewusst

Kein archaisches Ritual, sondern der Versuch, die heilenden Kräfte der Kalebassen bildlich umzusetzen: "Healing 5052" von 2016. (Foto: Angèle Etoundi Essamba)

Das Museum Fünf Kontinente zeigt mit der Ausstellung "Töchter des Lebens" der Fotografin Angèle Etoundi Essamba Bilder von Frauen in Afrika.

Von Evelyn Vogel

Stolz, Stärke und Selbstbewusstsein - diese drei Begriffe prägen die Bilder von Frauen der Fotografin Angèle Etoundi Essamba. Dass diese drei Begriffe auch das Bild der Frau in Afrika in den Augen westlicher Betrachter prägen mögen, das wünscht sich die in Kamerun geborene 56-Jährige. Als Kind kam sie nach Paris, ging dann nach Amsterdam, wo sie Fotografie studierte und heute noch lebt.

Doch immer wieder blickt sie zurück auf ihre Wurzeln. Sie hat Frauen in verschiedenen Ländern Afrikas wie Kamerun, Senegal, Benin, Mali oder die demokratischen Republik Kongo fotografiert und zeigt sie als Stütze der Gesellschaft. Hart arbeitende Frauen in Männerjobs, die zudem mit ihren Kenntnissen lokale Ökosysteme schützen und so etwas gegen den Klimawandel unternehmen.

Viele dieser Aufnahmen, die nun in einer Sonderausstellung im Museum Fünf Kontinente zu sehen sind, strahlen voller Licht und Farbe wegen der Kleider und Stoffe, die die Frauen umgeben. Denn gerade bunte Stoffe sind ein wichtiger Bestandteil weiblicher Identität in Afrika.

Zu sehen sind aber auch Porträts in Schwarzweiß oder in zartem Sepiaton. Frauen im Spiel mit Masken, welche als Sinnbild für Abschied und Neubeginn, Innen und Außen, den Einzelnen und die Gesellschaft gelten. Begleitend zeigt das Museum Masken und Kalebassen aus der eigenen Sammlung.

Töchter des Lebens. Daughters of Life - Fotografien von Angèle Etoundi Essamba, Fr., 23. März, bis 1. Juli, Di.-So. 9.30-17.30 Uhr, Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42, 089/210136122

© SZ EXTRA vom 22.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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