Ausstellung:Im Maul des Sauriers

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Bei der Dino-Schau "Im Reich der Giganten" ist das Klettern auf den Modellen zur Freude der Kinder ausdrücklich erlaubt

Von Marco Völklein

Die Sache mit den Dino-Köpfen kommt ganz besonders gut an. "Uih, stark, da muss ich rein", ruft Leon und düst auch schon los. "Hat der Dino dich gefressen?", fragt seine Mutter, während der stolze Papa rasch sein Smartphone auspackt und ein erstes Foto macht. Genau das, den Nachwuchs auf dem Rücken oder im Maul von Dinos ablichten, wird er im Laufe seines Rundgangs noch einige Male tun. Die Dinosaurier-Schau direkt vor dem Westeingang des Messegeländes in der Riemer Messestadt richtet sich vor allem an die kleinen Dino-Fans.

"Dinosaurier - Im Reich der Giganten" nennt sich die Schau, die noch bis zum 3. Oktober zu sehen ist. Weit verteilt über den gekiesten Platz stehen kleine und große Dinosaurier-Modelle. Gleich beim Betreten des weiten Platzes wird deutlich, dass es in der Welt der Dinosaurier wohl eher nicht so friedlich zugegangen sein muss: Da steht ein gut drei Meter hoher Iguanodon, ein harmloser Pflanzenfresser, dessen extrem spitzer Daumen lediglich als Abwehrwaffe diente, wie die Besucher auf einer Infotafel lesen können. In seinen Rücken hat sich ein Deinonychus verhakt, ein zweiter Deinonychus verfolgt den Iguanodon. Die Infotafel erläutert, dass es sich bei den beiden, sehr viel kleineren Jägern um Fleischfresser handelte, die mit ihren "langen, dolchartigen, messerscharfen Krallen" ihre Opfer traktierten.

Bei den Buben kommen solche Darstellungen offenbar gut an. Viele flitzen quer über den Platz, eilen von einem Dino zum nächsten. "Boa, guck mal, wie riesig der ist", ruft es aus der einen Ecke. "Der hat aber spitze Zähne", schallt es aus der anderen. Zwei kleine Mädchen indes interessieren sich mehr für das Modell eines Corythosaurus - ebenfalls ein Pflanzenfresser, der mit seinem zahnlosen Entenschnabel ein wenig träge wirkt und gutmütig auf ein Nest am Boden schaut, wo gerade kleine Corythosaurusse geschlüpft sind. "Die sind aber süß", sagt ein Mädchen und schwingt sich dann auf den Rücken der Mutter.

Tatsächlich scheint das Sitzen auf den Rücken der Plastikmodelle besondere Anziehungskraft auf die kleinen Besucher zu haben. "Das Klettern auf den Modellen ist zum Großteil gestattet", steht in großen Buchstaben am Eingang. Und so muss auch der Vater der beiden Mädchen rasch sein Smartphone zücken. "Papa", ruft die Tochter, "mach mal ein Fotos von uns auf dem Dino."

© SZ vom 22.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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