Ausstellung:Gewaltige Triebkräfte

Der Meister der abstrakten Formensprache Fritz Winter malte "3. Rot" 1931. (Foto: Sibylle Forster, Bayerische Staatsgemäldesammlungen / Fritz-Winter-Stiftung)

In der Pinakothek der Moderne sind frühe Arbeiten von Fritz Winter aus dem Bestand der gleichnamigen Stiftung zu sehen. Darunter auch zwei bedeutsame Neuerwerbungen.

Von Evelyn Vogel

Die große Paul-Klee-Ausstellung, die im März eröffnet wird, wirft ihre Schatten voraus. Im Vorfeld präsentiert die Pinakothek der Moderne 18 Arbeiten des Klee-Schülers Fritz Winter. Damit wollen die Pinakothek der Moderne und die Fritz-Winter-Stiftung auch ihre enge Verbundenheit unterstreichen.

Gezeigt werden vom 3. Februar an Arbeiten aus dem Frühwerk Winters, von den späten Zwanziger- bis in die Vierzigerjahre, die zum neuen Kernbestand der Stiftung zählen. Seit vergangenem Jahr stehen diese den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Dauerleihgaben zur Verfügung.

Erstmals werden auch die beiden Neuerwerbungen aus Fritz Winters Werkgruppe "Triebkräfte der Erde" präsentiert. Winter malte sie 1944, während er sich von einer Kriegsverletzung erholte. Sie gelten als Ausdruck künstlerischen Überlebenswillens in der Inneren Emigration. Ausgebildet am Bauhaus in Dessau bei Klee, Kandinsky und Schlemmer, galt Winters Kunst im Nationalsozialismus als "entartet". In der Nachkriegszeit wurden die "Triebkräfte der Erde" als Schlüsselwerk abstrakten Formenreichtums gefeiert.

Winter war einer der bekanntesten Schüler Paul Klees. Er war Mitbegründer der Münchner Künstlergruppe "ZEN 49" und erlangte in den Fünfzigerjahren internationalen Ruhm. Schon zu Lebzeiten vermachte der den Staatsgemäldesammlungen einen Großteil seines künstlerischen Nachlasses.

Fritz Winter, Samstag, 3. Februar, bis 10. Juni, Di. bis So., 10-18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 089/23805360

© SZ EXTRA vom 01.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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