Aubing:Streit um Beschilderung

Adressen sind nicht immer leicht zu finden. Bei Firmen, die beliefert werden, kann das mitunter dazu führen, dass ortsunkundige Lkw-Fahrer in Ermangelung von Hinweisschildern vielleicht erst lange durch die Wohngebiete irren, bevor sie letztlich an ihr Ziel gelangen. Eine Aubinger Firma an der Hohenrechbergstraße, die genug von diesen Irrfahrten hatte, behalf sich schließlich selbst und stellte auf öffentlichem Grund Schilder auf, die den Weg zum Unternehmen weisen sollten. Das jedoch gilt als unerlaubte Sondernutzung und ist nicht gestattet. Die Stadt forderte den Betrieb daher auf, die Schilder zu entfernen. Dagegen klagte die Firma und verlor, aber sowohl der Richter als auch das Kreisverwaltungsreferat (KVR) zeigten Verständnis für die Nöte des Unternehmens. "Zum Schutze der Anwohner und aus Gründen der Verkehrssicherheit", so die Verkehrsbehörde, liege eine Führung der Lkw über breitere Straßen ja auch "durchaus im Interesse der Allgemeinheit". Als Kompromiss soll nun eine Hinweisbeschilderung angebracht werden, die lediglich den Straßennamen, nicht aber den Namen des Betriebs aufführt. "Somit profitieren auch andere in diesem Gewerbegebiet ansässige Firmen von der Wegweisung."

© SZ vom 17.01.2018 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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