Aubing:Kunst, Musik oder Kabarett

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Das "Ubo 9" soll zum ganzjährig aktiven Kulturzentrum werden

Ein langer Flur führt in die Räume des "Ubo 9". Bei Ausstellungen hängen oft schon hier die Bilder an den Wänden - Appetizer für das, was weiter hinten noch kommt. Vor wenigen Tagen erst ging die letzte Ausstellung in diesem Jahr zu Ende - eine von vielen, die das Kulturnetz 22 als vorübergehender Träger 2015 initiierte und koordinierte. Dank des Engagements des Vereins zeigte sich, was in den Räumen im Erdgeschoss des Hauses an der Ubostraße 9 so alles möglich sein kann.

Das Kulturreferat will das Ubo 9 zum ganzjährig aktiven Kulturzentrum ausbauen - als "Haus der Begegnung, das durch sein Wirken das kulturelle und künstlerische Leben im 22. Stadtbezirk fördert". Amateur- und Profikünstlern aus dem München Westen sollen auf 500 Quadratmetern Fläche das ganze Jahr über Räume für Ausstellungen, Vorträge, Seminare, Workshops oder Beratungsangebote zur Verfügung stehen. Bildende Künstler, Musiker, Literaten, Filmemacher oder Kabarettisten sind eingeladen, die Räumlichkeiten zu nutzen, ebenso sozial oder bürgerschaftlich engagierte Gruppen.

Dafür aber müssen die Räume zunächst einmal modernisiert werden. Derzeit ist es kalt und ungemütlich im Ubo 9, für ein bisschen weniger frostige Temperaturen sorgt lediglich ein Heizungsprovisorium, eine Art Gebläse. In den kommenden Monaten nun soll eine neue Heizungsanlage installiert, der Brandschutz auf den aktuellen Stand gebracht und ein WC montiert werden. Der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied plädiert dafür, ein stilles Örtchen nach dem Konzept "Toilette für alle" einzubauen - damit auch Menschen mit schweren Behinderungen an Veranstaltungen im Ubo 9 teilnehmen können. Außerdem wünschen sich die Lokalpolitiker eine Raumtrennung, idealerweise mit Schiebetüren. Und der Boden sollte gedämmt werden, "von unten ist es sonst so kalt".

Wer in Zukunft für die Organisation und den Belegung der Räume verantwortlich sein wird, ist derzeit noch offen. Bis zum Jahresende können Interessenten ihre Bewerbungen beim Kulturreferat einreichen, als Teamplayer oder auch als Solo-Engagierte. Das Kulturnetz 22 hat sich dafür bereits angemeldet.

© SZ vom 15.12.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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