Aubing:Genervt vom Lärm des Rangierbahnhofes

Wer an Bahngleisen lebt, ist einiges gewohnt. Irgendwann aber wird der Lärm auch dem Widerstandfähigsten zu viel - weshalb den Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied seit Jahren regelmäßig Beschwerden von Anwohnern der Siedlung rund um die Aubing-Ost-Straße erreichen. Zuerst war es das nächtliche Parken "übermäßigen Lärm verursachender Züge" in der Nähe ihrer Häuser, das die Anlieger des Betriebsbahnhofes Pasing um ihren Schlaf brachte. Die Triebwagen brummten, bei Nachtzügen lief die Klimaanlage. Jetzt sind es offenstehende Türen, die nachts piepsen. "Der Lärm wird nicht weniger", klagen Anwohner. Sie fordern eine Lärmschutzwand oder einen Lärmschutzwall, um endlich Ruhe zu haben.

Bislang allerdings blieben jegliche Bitten der Lokalpolitiker in dieser Richtung ungehört. Maßnahmen des verbesserten Lärmschutzes, erklärte stets die Bahn, würden nur getätigt, wenn an der Strecke auch bauliche Veränderungen durchgeführt werden. Das aber, kritisieren die Stadtteilvertreter, könne "keine Aussage für die Zukunft der betroffenen Bürger sein".

In einem Antrag bitten sie die Stadt, für den Bereich Aubing-Ost-Straße exemplarisch darzustellen, was unter baulichen Veränderungen zu verstehen ist und wie Anwohner auch ohne solche künftig vor Lärm geschützt werden können. Die Bahn, argumentiert eine Aubingerin, habe immer behauptet, sie sei zuerst da gewesen. "Aber das stimmt nicht. Früher gab es nur wenige Gleise, weit weg von den Häusern." Der jetzige Rangierbahnhof habe sich erst sukzessive entwickelt.

© SZ vom 16.12.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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