Arabellapark:Klare Ansage

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Die Einbahnregelung am Rosenkavalierplatz bleibt vorerst

Von Ulrike Steinbacher, Arabellapark

Seit Ende Oktober ist die Fahrbahn am Rande des Rosenkavalierplatzes im Arabellapark jetzt eine Einbahnstraße in Richtung Westen. So richtig herumgesprochen hat sich das aber wohl immer noch nicht, zumindest waren jüngst am Nachmittag eines Wochentags im Abstand von fünf Minuten gleich drei Falschfahrer zu beobachten: Nacheinander ignorierten der Lenker einer Baumaschine, ein Handwerker mit seinem Kleintransporter und ein Senior aus dem Umland, der seine gehbehinderte Frau abholte, Durchfahrtsverbote und Abbiegepfeile.

Inzwischen melden sich die ersten Anwohner und fordern, die Einbahnregelung rückgängig zu machen, weil sie nicht funktioniere. Die Kennzeichnung sei so unzulänglich, "dass Parkplatzsucher und Ausparker häufig auch gegen die erlaubte Fahrtrichtung unterwegs" seien, heißt es in einem Brief an das Kreisverwaltungsreferat (KVR). Der Verfasser schlug vor, doch lieber gleich Nägel mit Köpfen zu machen und statt der Einbahnregelung die "absolut unnötige Durchfahrt" zwischen dem Parkhaus Arabellapark und der Elektrastraße zu verbieten. Das würde dann zwar Parkplätze kosten, doch in der Folge würden "die Parkhäuser zwangsweise verstärkt genutzt".

Das KVR verwies in seinem Antwortbrief darauf, dass die Einbahnregelung am Rosenkavalierplatz erst einmal versuchsweise eingeführt worden sei, und zwar auf Anregung des Bezirksausschusses Bogenhausen und in Abstimmung mit der Polizei. Der Versuch sei auf ein halbes Jahr befristet. Die Auswertung dauert dann ein paar Monate, "sodass mit einer endgültigen Entscheidung voraussichtlich im Spätsommer/Herbst 2016 zu rechnen ist". Erst dann könne man sich auch über eventuelle Umbaumaßnahmen unterhalten, schreibt das KVR sinngemäß. Einen Seitenhieb auf die Falschfahrer am Rosenkavalierplatz kann sich der zuständige Mitarbeiter aber nicht verkneifen: "Dass bei vielen Kraftfahrern offenbar das grundlegendste Verständnis für die Teilnahme am Straßenverkehr fehlt, steht leider auf einem anderen Blatt."

© SZ vom 28.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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