Allach-Untermenzing:Verlängerung abgelehnt

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Neue Route durchs Junkersgelände fällt kürzer als gewünscht aus

Von Anita Naujokat, Allach-Untermenzing

Das Planungsreferat lehnt es ab, die geplante Straßenverbindung durch das Junkersgelände über die Pasteurstraße nach Norden hinaus zu verlängern. Von ihr hatte sich der Bezirksausschuss (BA) Allach-Untermenzing eine bessere Entlastung versprochen. "Mit dieser Antwort sind wir nicht zufrieden", stellte die CSU-Stadträtin und BA-Vorsitzende Heike Kainz fest. "Es gehört dazu, neue Straßen zu schaffen, weil die vorhandenen eh schon überlastet sind. Wir kommen mit unserem Straßennetz einfach nicht zurecht."

Angesichts der geplanten Bebauung des Diamalt-Geländes mit fast 460 Wohnungen forderte Josef Feig (CSU): "Ohne Straßen keine Neubaugebiete mehr." Dazu müssten auch die Bauträger mit ins Boot geholt werden. Ohne ein vernünftiges Erschließungskonzept dürften einfach keine Baugenehmigungen mehr ausgestellt werden. FDP-Mann Henning Clewing sprach von einer "unglaublichen Überheblichkeit und Ignoranz": Dass die Straße angeblich verkehrsplanerisch nicht sinnvoll sei, sei kein Argument, sondern eine Meinung, fand er.

Das Planungsreferat hatte die ablehnende Haltung mit der Funktion der Eversbuschstraße begründet. Als Hauptverkehrsstraße müsse sie den Individualverkehr der kleineren Straßen bündeln und an die übergeordneten Straßen weiterleiten. Dies gelte für die Eversbuschstraße sowohl südlich als auch nördlich der Ludwigsfelder Straße. Seit der Inbetriebnahme des Autobahnrings der A 99 Nordwest und West bis zur Lindauer Autobahn (A 96) habe sich die Gesamtverkehrsbelastung auch in diesem Straßenzug deutlich reduziert, heißt es im Antwortschreiben. Die geplante Straße durch das ehemalige Hoch-Tief- und Junkersgelände solle vor allem den Verkehr von der vorhandenen und noch vorgesehenen Nutzung auf die Ludwigsfelder Straße ableiten und die Schöllstraße entlasten. Die Allacher und Untermenzinger wollen dennoch nicht lockerlassen und auf die Notwendigkeit einer Verlängerung über die Pasteurstraße hinaus hinweisen. Mit dem Thema soll sich zunächst der Unterausschuss Verkehr unter Leitung von SPD-Fraktionssprecher Pascal Fuckerieder befassen.

© SZ vom 02.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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