Allach-Untermenzing:Hindernis-Rennen

Lesezeit: 1 min

Eine schwierige Passage: Der unbefestigte Rettungsweg am Langwieder See macht den Einsatzfahrzeugen Probleme, wenn es schnell gehen muss. (Foto: Robert Haas)

Die Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung beklagt nach wie vor den Zustand des Rettungsweges am Langwieder See

Von Anita Naujokat, Allach-Untermenzing

Die Schlaglöcher sind verschwunden, zudem ist der Weg zwischen der Goteboldstraße und der Wasserwachtstation am Langwieder See leicht erhöht worden, so dass künftig auch das Wasser seitlich abfließen kann. Zügig hat das Baureferat den Rettungsweg herrichten lassen, nachdem nach einigem Hin und Her endlich auch die letzte Genehmigung vorlag. Doch für Manfred Gürich ist es im Grunde genommen noch nicht die optimale Situation.

Denn die Autobahndirektion Südbayern - sie vertritt die Bundesrepublik Deutschland als Grundstückseigentümerin - hat statt einer Asphaltierung bis dato nur die Sanierung des wassergebundenen Weges zugelassen. Er dient als Rettungsweg für die der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes angehörenden Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung (SEG) und der First-Responder-Einheit, die nicht nur während der Badesaison tätig sind. Die SEG München-West ist zusammen mit der SEG am Heimstettener See im Osten mit Ausnahme der innerstädtischen Teile der Isar für sämtliche Gewässer in der ganzen Stadt und im Landkreis München zuständig. Zuletzt hatten die Helfer so ihre liebe Not, mit ihren zum Teil schweren Rettungswagen bei Einsätzen ohne großen Zeitverlust die Schlaglöcher zu umfahren oder nach Starkregen nicht stecken zu bleiben.

Rettungstaucher Manfred Gürich, einer der Einsatzleiter der SEG und Mitglied im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing, hält zumindest die verschwundenen Schlaglöcher schon einmal für einen guten Ansatz. Wegen der Winter, in denen die Helfer auch zu Eisrettungen ausrücken müssen, sei eine Asphaltierung aber nach wie vor besser. Der Weg sei nicht plan, sondern eher buckelig und lasse sich wegen des Kieses schlecht räumen, beklagt der Einsatzleiter der SEG. Die Räumschilder könnten nicht in die Kiesschicht hinein, so dass immer eine Schicht Schnee zwischen den Steinen zurückbleibe. In den Vorjahren, in denen nicht geräumt worden sei, sei jeder der Einsätze zu einer Rutschpartie geworden; auch hätten sich die Fahrzeuge immer wieder festgefahren.

Gürich und die Helfer wollen jetzt erst einmal die Wintermonate abwarten und schauen, ob die Sanierung auch bei Schnee und Eis die Wegverhältnisse verbessert. Das Baureferat der Stadt, das für den Unterhalt des Weges zuständig ist, solle künftig die oberste Schicht Schnee abräumen. Der verbliebene Rest könnte sich dann auf dem Weg verdichten, sagt Gürich.

Sollte die Lage schwierig bleiben, werde man sich wieder über den Bezirksausschuss und dieses Mal direkt an die Autobahndirektion wenden: "Denn die Stadt hat unser Problem ja verstanden", stellte Manfred Gürich fest.

© SZ vom 26.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: