Ostbahnhof:Frau erfindet Vergewaltigung

Von einer Vergewaltigung am Nachmittag war die Rede, auf einer öffentlichen Toilette am Ostbahnhof. Doch jetzt stellt sich heraus: Die junge Frau aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck hat gelogen. Für die Polizei sind die Ermittlungen dennoch nicht abgeschlossen.

Die Geschichte hörte sich unglaublich an: Eine junge Frau hatte angegeben, Anfang November auf der Toilette am Ostbahnhof vergewaltigt worden zu sein. Auf dem Nachhauseweg von ihrem Freund wollte sie am Ostbahnhof umsteigen und zuvor noch zur Toilette gehen. Gegen 16 Uhr hatte sich die Tat ihren Angaben zufolge ereignet. Mitten in der Rush Hour also. Eine Zeugin hatte angeblich Hilferufe gehört. Vom Täter fehlte jede Spur.

Die angebliche Vergewaltigung auf einer öffentlichen Bahnhofstoilette hatte in München für Schlagzeilen und großes Entsetzen gesorgt. Nun stellt sich heraus: Die 24-Jährige hat die Geschichte erfunden. Das teilte die Polizei nun mit. Die Frau habe ihre Aussage zurückgezogen und gestanden, dass sie einvernehmlichen Sex mit einem Kumpel in ihrer Wohnung gehabt habe.

Als Grund für die Falschaussage gab die Frau aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck an, dass sie Angst vor ihrem Freund gehabt habe. Die "psychisch labile Frau" habe ihre Affäre daher vertuschen wollen. Auch die angebliche Zeugin war frei erfunden. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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