Nach der scharfen Kritik an dem Pro & Contra zur Frage der Legitimität privater Seenotrettung hat sich die Wochenzeitung Zeit entschuldigt. Der stellvertretende Chefredakteur und Politik-Ressortchef Bernd Ulrich schrieb am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter: "Die Überschrift war ein, war mein Fehler, weil sie unseren Ernst und Schmerz bei dem Thema nicht ausrückt." In ihrer aktuellen Ausgabe hatte die Zeit den Beitrag auf der Seite 3 mit der Frage "Oder soll man es lassen?" betitelt.
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Mariam Lau, Korrespondentin im Berliner Hauptstadtbüro, hatte in ihrem Text kritisiert, dass private Seenotretter "längst Teil des Geschäftsmodells der Schlepper" seien. Das Ertrinken im Mittelmeer nannte sie "ein Problem aus der Hölle", betrachtete es allerdings als "politisches Problem, zu dessen Lösung die private Seenotrettung null und nichts beizutragen hat".
Im Zeit-Blog hatten Ulrich und die ebenfalls stellvertretende Chefredakteurin Sabine Rückert am Donnerstag bekräftigt, dass die Zeit "die private Seenotrettung an sich infrage stellt und diese Position in einem Für und Wider als diskussionswürdig erachtet". Die Debatte sei eine in Europa und auch in Deutschland sehr relevante Streitfrage. Sie bedauerten, dass der Eindruck entstanden sei, die Zeit oder Autorin Mariam Lau "würden einer Seenotrettung generell eine Absage erteilen."