Man darf davon ausgehen, dass der Saarländische Rundfunk nicht damit gerechnet hatte, mit seiner im November verkündeten Personalie so viel Erregung auszulösen. Damals gab der Sender bekannt, in seinen Tatort-Produktionen künftig ohne das Ermittler-Duo Kappl und Deininger auskommen zu wollen.
Die Zusammenarbeit mit den Schauspielern Maximilian Brücker und Gregor Weber wurde in einer wortreichen und doch nichtssagenden Pressemitteilung gelobt und offiziell für beendet erklärt - die Geschichte des ungleichen Ermittlerpaars sei "zu Ende erzählt" hieß es. Angesichts der guten Quoten besonders bei den jungen Zuschauern, sorgte das für einiges Unverständnis.
Verantwortlich für den SR- Tatort war und ist Redakteur Christian Bauer, er soll schon eine Weile nach einer neuen Besetzung gesucht haben. Dass diese Besetzung Devid Striesow ( Drei, Bella Block) heißen soll und damit durchaus als kleiner Coup verstanden werden darf, wollte der SR im November nicht bestätigen. Dass der (unfreiwillige) Abschied von Brückner und Weber so ein großes Echo fand, dürfte die Bekanntgabe der Verpflichtung ein wenig beschleunigt haben.
Am Montagabend jedenfalls gab der SR - abermals in einer ausführlichen PR-Note - bekannt, dass Striesow Tatort-Kommissar des Senders werde, der erste Fall soll voraussichtlich im Sommer 2012 gedreht werden.
Die Saarländerin Elisabeth Brück ermittle "an seiner Seite". SR-Intendant Thomas Kleist lobte die Darsteller und seinen Redakteur Bauer, dem es gelungen sei, Striesow und Brück zu gewinnen. Man lobt gerne beim SR.