Linktipps zur Sexismus-Debatte:Blogs, Briefe und Aufschreie

Lesezeit: 2 min

Ein Artikel über die Piratenpartei hat die Sexismus-Debatte neu entfacht. Inzwischen hat sie die Parteipolitik verlassen und ist eine gesamtgesellschaftliche geworden. Wichtige Diskussionsbeiträge im Überblick.

Wie sollten Frauen und Männer miteinander umgehen? Die Debatte ist Jahrzehnte alt, wenn nicht älter, doch jetzt hat sie ein Artikel von Spiegel-Online-Autorin Annett Meiritz neu entfacht. Seit Laura Himmelreich ihr kritisches Porträt über den Spitzenliberalen Rainer Brüderle veröffentlichte, ist die Sexismus-Diskussion hochgekocht - und spätestens mit der Twitter-Aktion #aufschrei bewegt sie sich weg von Einzelfällen und hin zur Auseinandersetzung mit alltäglicher Diskriminierung.

Beiträge zur Sexismus-Debatte, die Sie nicht verpassen sollten:

  • "Man liest ja so einiges über Sie": Annett Meiritz' persönliches Essay über sexistische Gerüchte aus der Piratenpartei, erschienen auf Spiegel Online.
  • "Der Herrenwitz": In ihrem Brüderle-Porträt für den Stern widmet sich die Politikjournalistin Laura Himmelreich dem Sexismus im Berliner Betrieb. Online leider nur stark gekürzt verfügbar.
  • "Journalistinnen sind kein Freiwild": Stern-Chefredakteur Thomas Osterkorn verteidigt Himmelreichs Text gegen Kritik.
  • "Die hässliche Wahrheit": Der wahre Skandal sei der gesellschaftliche Abwehrreflex, der immer dann greife, wenn es um Sexismus geht, schreibt Anja Maier in der taz.
  • "Ein Sexist wird besichtigt": Christian Bommarius kritisiert in der Frankfurter Rundschau, dass sich das Brüderle-Porträt einem Einzelfall und nicht einem gesamtgesellschaftlichen Phänomen widme.
  • "Brüderle ade": Ebenfalls in der taz widmet sich Ursula Kosser, Verfasserin des Buches Hammelsprünge, das sich mit männlichen Machtzirkeln in der Bonner Republik auseinandersetzt, der Historie sexistischer Übergriffe im politischen Betrieb.
  • "Normal ist das nicht": Der Blog Kleinerdrei widmet sich der britischen Twitter-Aktion #shoutingback und initiiert den Hashtag #aufschrei.
  • "Casual sexism from politicians is no joke": Laura Bates, Initiatorin von #shoutingback, im Guardian über Sexismus in der britischen Politik.
  • "Ich habe keine Worte mehr ..." Das Hamburger Juso-Mitglied Yasmina Banaszczuk schlägt in ihrem Blog Frau Dingens eine Typologie für die Kritik an Himmelreichs Artikel vor.
  • "Lieber Rainer Brüderle": In seiner Bild-Kolumne fragt Franz Josef Wagner "Sollen nur noch Polizisten zwischen Mann und Frau sein?
  • "Brüderle. Anmerkungen zu einer Debatte": In dem Blog starke-meinungen.de antwortet Alan Posener denen, die die Sexismus-Debatte abtun wollen.
  • In der Talkrunde von Günther Jauch am 27. Januar wird das Thema #aufschrei debattiert - zumindest von einigen Gästen.
  • "Dann mach doch die Bluse zu": Im Online-Magazin The European erteilt Birgit Kelle der Debatte eine Absage und fragt: "Mit welcher Begründung soll man uns noch in die Chefetagen vorlassen, wenn wir es nicht einmal schaffen, alleine an einer Bar ohne Sexismus-Polizei zu bestehen?"
  • "Neue Regeln von 2013 an": In der FAZ begrüßt Julia Voss, dass sich die Diskussion von Brüderle ab- und der Zukunft zugewandt habe.
  • "Es geht nur gemeinsam": In der Süddeutschen Zeitung schreibt Kia Vahland über den obsoleten Zusammenhang zwischen Sex und Macht und darüber, dass nur Frauen und Männer gemeinsam Erfolg haben können.
  • "Germany's Sexism Provokes Backlash": Die New York Times greift die deutsche Debatte auf.
  • "Aufschreien gegen Sexismus": Berichte von sexuellen Zudringlichkeiten werden inzwischen auf der Webseite alltagssexismus.de gesammelt.
  • "#Aufschrei. Versuch einer Rekonstruktion ...": In ihrem Storify sortiert Online-Journalistin Svea Eckert die Debatte.
  • "Der #Aufschrei - Daten-Dump": Auf soviet.tv wird der Traffic zu #aufschrei analysiert.

Empfehlungen von Süddeutsche.de-Lesern:

Haben Sie weitere Lesetipps zur Sexismus-Debatte? Teilen Sie diese in der Beitragsfunktion!

© Süddeutsche.de/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: