Geiselnahme von Entebbe:Die Wölfe in uns

ENTEBBE-OTAGES

Jubel nach der Rettung. Das Unternehmen gilt als Symbol dafür, sich dem Terror nicht zu beugen.

(Foto: AFP)

Vor 40 Jahren befreite eine israelische Spezialeinheit im ugandischen Entebbe 102 Geiseln, die sich in der Hand deutscher Terroristen befanden. Wie sehen Akteure von damals das Drama heute? Zwei Zeitzeugen über einen schicksalhaften Tag.

Von Joachim Käppner

Es ist, als rasten sie auf die Hölle zu. Der Sturm schüttelt die viermotorige Hercules, als sei sie ein Blatt im Wind und nicht ein Monster von Flugzeug, voll beladen mit Soldaten, Waffen, zwei gepanzerten Fahrzeugen und einem schwarzen Mercedes der Luxusklasse. Blitze beleuchten für die Dauer eines Wimpernschlages die Nacht und schwarze Gebirge von Gewitterwolken. Wie passend, denkt Moshe Betser, genannt Muki. Die Operation, die ihn und etwa 100 weitere israelische Soldaten ins Herz Afrikas führt, heißt "Thunderbolt", Donnerschlag. Es ist der 3. Juli 1976.

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