Theater:Weil es um etwas geht

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Wichtig ist die Botschaft: Das Festival "Adelante" in Heidelberg stellt Theater aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas vor.

Von Christiane Lutz

Selma macht Hausaufgaben. Sie soll die Geschichte Brasiliens aufschreiben. Wie soll das gehen, klagt sie, das Thema ist so komplex. Da trifft es sich gut, dass ein portugiesischer Seefahrer zu ihr auf die Bühne kommt und detailreich von der Überfahrt seiner Mannschaft aus der alten Welt nach Brasilien im Jahre 1500 und ebenso detailreich von den Misshandlungen der dort lebenden Bevölkerung spricht. "A Tragédia Latino-Americana - Eine lateinamerikanische Tragödie" heißt das Stück, mit dem das iberoamerikanische Theaterfestival "Adelante" in Heidelberg eröffnet wurde. Das ließ bereits ahnen, dass es hier nicht an Pathos, nicht an Geschichtsträchtigkeit fehlen würde. Zwar ließ sich in den folgenden vier Stunden die Tragödie Lateinamerikas natürlich nicht annähernd auserzählen, doch die Inszenierung von Felipe Hirsch gab einen opulenten Einblick in die iberoamerikanische Theaterszene.

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