Theater:Reizwäsche macht Angst

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Fluchtschicksale im Stacheldraht-Labyrinth - das Festival Theater der Welt in Hamburg und der Beklemmungsreflex.

Von Dorion Weickmann

Das Besucherzentrum des Festivals Theater der Welt, im Schatten des ausgemusterten Kakaospeichers am Hamburger Elbufer gelegen, kennt keine Nachmittagsflaute. Hunderte Leute schieben sich durch die Zeltstadt, vom Rollrasen bleibt nicht viel übrig. Wellen klatschen gegen die Spundwände der benachbarten Hafen-City, deren Neubauten an Monacos Millionärstürme erinnern. Das Festivalquartier kontert mit provisorischer Architektur, so vergänglich wie die Performancekunst, die hier und auf den Bühnen der Ausrichter - Thalia-Theater und Kampnagel - präsentiert wird. Rekordverdächtig viel Geld wurde in rekordverdächtig viele Produktionen gepumpt. Die Hansestadt gibt sich interkulturell. Der Auftakt ging allerdings so gründlich schief ( SZ vom 29. Mai), dass es danach nur aufwärtsgehen konnte.

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