Theater:Müssen Helden lügen?

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Judith Rosmair als Kriemhild hält auf der Freiluftbühne vor dem Wormser Dom ein Schwert in den Händen. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Die Wormser Festspiele können groß. Es gibt Tribünen für 1300 Zuschauer. Doch der neue Indendant Nico Hofmann scheitert an Albert Ostermaiers "Gemetzel": zu fröhlich, zu fad und ohne Gemetzel.

Von Christine Dössel

Zugegeben, das ist erst mal alles recht beeindruckend. Allein, wie ehrwürdig sich der Wormser Dom in den anfangs mildblauen Abendhimmel erhebt. Die archaischen Gebilde vor dem Gemäuer, zwei zu kuriosen Trutzburgen umgestaltete Streitwagen - der eine gekrönt mit einem riesigen Totenschädel, der andere verziert mit Stoßzähnen, Lumpenfahnen und Fellen -, stammen von Aleksandar Denić. Das ist der Serbe, der seine Bühnenverhau-Konstruktionen normalerweise für Frank Castorf oder Martin Kušej macht.

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