Theater:Kinderfasching mit viel Musikrumms

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Endlich freundlicher und weniger hektisch: Der Theatermacher René Pollesch zeigt am Zürcher Schauspielhaus sein neues Stück: "High (du weißt wovon)".

Von Egbert Tholl

Erstes Beispiel für ein trostloses Leben: "Paraden laufen immer an dir vorbei. Außer du läufst mit der Parade mit. Und wie mit Paraden, so ist es auch in meinem Leben. Entweder alles läuft an mir vorbei, oder es ist alles immer irgendwie das Gleiche." Dabei laufen hier alle, unentwegt, manchmal sogar tatsächlich wie in einer Parade, mit strammem Schritt, dann wieder verspielt tanzend oder ganz aufgeregt, stets im Kreis, weil es gar nicht anders geht. Einer der Schauspieler, Jirka Zett, meint, das sei wie "Warten auf Godot im Gehen", Godot to go: Kein Ereignis tritt ein, aber gelaufen wird viel. Doch wir sind nicht bei Beckett, sondern bei Pollesch. René Pollesch gönnt sich eine kleine Pause von der Arbeit an seinem Diskurs-Triptychon, in welchem er an der Berliner Volksbühne deren Vergangenheit und Zukunft aufarbeitet, und bringt in Zürich sein neues Stück im Schiffbau des Schauspielhauses heraus: "High (du weißt wovon)".

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