Theater:Kälte und Kartoffelsalat

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Yael Ronen und das Exil-Ensemble des Berliner Gorki-Theaters erzählen von ihrer Bustour durch Deutschland.

Von Mounia Meiborg

Was macht der Deutsche auf einer Busfahrt? Er holt die Tupperdose raus. Selbstverständlich ohne seine atmungsaktive Outdoorjacke abzulegen. Und ohne seinen Platz im Bus je zu verlassen. Denn das sei, wie Niels Bormann mit schreckgeweiteten Augen erklärt, gegen das Gesetz. Bormann ist der Reiseleiter und somit: der Deutsche vom Dienst. Sechs Kollegen aus Syrien und Palästina zeigt er seine alte und ihre neue Heimat. Zu einer "Winterreise", einer zweiwöchigen Bustour, sind sie aufgebrochen. Das Exil-Ensemble am Berliner Gorki-Theater, bestehend aus professionellen Schauspielern aus Kriegs- und Krisenregionen, zeigt damit seine erste Arbeit. Die geflüchteten Künstler sind als gleichberechtigte Kollegen zwei Jahre lang fest am Haus. Damit ist das Exil- Ensemble ein großes Glück. Seine erste Premiere weniger.

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