Theater:Diktaturschäden an Leib und Seele

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Dieser Abend sollte für alle AfD-Sympathisanten verpflichtend sein: Haratischwilis Jahrhundert-Roman "Das achte Leben" als packende historische Zeitreise am Thalia-Theater Hamburg.

Von Till Briegleb

Wenn es etwas gibt, das Gesellschaften wie die deutsche als Eindruck strikt zu vermeiden versuchen, dann ist es der Einsatz von Zwang. Man könnte sagen, es besteht eine geradezu zwanghafte Neigung in allen Formen öffentlichen Auftretens, jedem Handeln den Anschein von Freiwilligkeit zu geben. Diese freundliche Leugnung konkreter Fesseln führt offensichtlich dazu, dass immer mehr Menschen wieder Sehnsucht nach durchgreifenden Autoritäten bekommen. Führerkulte und patriotische Programme, Ausgrenzungspolitik und Herzlosigkeit sind überall auf dem Vormarsch, wo man einst stolz war auf eine liberale und tolerante Verfassung.

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