Karl Marx taucht an diesem Berliner Eröffnungsabend nur ein Mal auf. In Form einer roten Maske mit Rauschebart, die ein Schauspieler auf- und wieder absetzt. Marx als Theaterrequisite: Das ist ein schönes Bild. Denn Kapitalismuskritik wird an - nicht nur deutschen - Theatern in Serie produziert. Wie aber kann man sich mit Marx beschäftigen in Zeiten, in denen jede revolutionäre Parole zum Zitat geworden ist? In Zeiten, in denen Marx' Konterfei T-Shirts, Weinflaschen und Kreditkarten schmückt? Und in Zeiten, in denen die industrielle Arbeit in Europa zwar im Niedergang begriffen ist, die proletarische Revolution aber weiter auf sich warten lässt?
Theater:Charme statt Marx
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Was heißt hier Revolution? Das Berliner HAU umkreist den Kapitalismus mit einem Festival. Mit dabei: Schorsch Kamerun und Fabian Hinrichs.
Von Mounia Meiborg
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