Wenn Theater tagespolitische Stoffe auf die Bühne bringen, dann erschöpft sich das häufig darin, dem Publikum "einen Spiegel vorzuhalten". Doch anstatt sich mit Recherche und Geduld der Vielschichtigkeit realer Konflikten zu nähern, anstatt mit dem Mut, auch scheitern zu können, Menschen darzustellen, die mit den Widersprüchen politischer Entscheidungen im Alltag umgehen müssen, suchen Regisseure und Dramaturgen viel zu oft Zuflucht in der ironischen Klischeevorführung.
Theater:Aber dann kommen die Flüchtlinge
Karin Beier ist in Hamburg mit ihrer Inszenierung von "Schiff der Träume" nach Federico Fellini leider beim Rassismus-Test durchgefallen.
Von Till Briegleb
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