Der aktuelle "Pendler-Rekord" - fast 60 Prozent aller Arbeitnehmer pendeln - lässt sich auch anthropologisch deuten. Vor der Mittelsteinzeit sicherten sich die Jäger und Sammler ihr Auskommen durch eine nomadische Lebensweise in den "Schweifgebieten". Erst danach wurde man sesshaft, was Ackerbau und Viehzucht ermöglichte. Aus einer mobilen wurde so eine immobile Gesellschaft. Ein Nebeneffekt war die Erfindung der Stadt, die im Zuge rapider Verstädterung zum Jobmotor aufstieg. Das Pendeln, also das tägliche Überschreiten der Wohngebietsgrenzen auf dem Weg zur Arbeit, ist eine Folge davon.
Pendler:Beam mich nach Hause, Scotty!
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Noch nie gab es so viele Pendler wie heute. Das macht uns krank, es ruiniert die Umwelt und sorgt für Dauerstaus auf Autobahnen und Innenstadtringen. Warum tun wir uns das eigentlich noch an?
Von Gerhard Matzig
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