Als in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts nicht mehr nur Wagner, Verdi und Puccini auf den Opernspielplänen standen, sondern plötzlich auch Giacomo Meyerbeer, Riccardo Zandonai oder Franz Schreker, hatte das neben dem Überdruss am Ewiggleichen etwas mit der Suche nach uns selbst zu tun. Was war es, das unsere Vorfahren an deren mittlerweile unbekannten Werken in geradezu hysterische Begeisterung versetzte? Und warum konnte ihr Ruhm nach dem Zweiten Weltkrieg so komplett vergessen und verdrängt werden?
Oper:Koloraturen wie Dolche
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Ein Sängerfest: Giacomo Meyerbeers selten gespielte Oper "Le prophète" am Aalto-Theater in Essen. Die Figuren sind keine Götter oder Helden.
Von MICHAEL STRUCK-SCHLOEN
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