Erfolgreiche Opernregisseure haben oft ein Problem: Sie machen einfach zu viel. Vier, fünf Produktionen pro Saison: Das führt schnell zu matten Selbstkopien. Stefan Herheim war klüger, als er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere vor knapp zwei Jahren eine Zwangspause verordnet hat. Auch um ein Stück vorzubereiten, das er schon immer machen wollte: "Hoffmanns Erzählungen", die letzte Oper Jacques Offenbachs (1819 - 1880), die bei Aufführungen schon deshalb Probleme bereitet, weil der Komponist den Schluss fragmentarisch hinterlassen hat. Das Ergebnis, zu sehen nun bei den Bregenzer Festspielen als Koproduktion mit der Oper Köln und dem Königlich Dänischen Theater in Kopenhagen, ist, man kann es gleich sagen, ein Geniestreich geworden, ein Meilenstein in der Rezeptionsgeschichte dieses schwierigen Stücks.
Oper:Ein Rausch
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Stefan Herheim gelingt bei den Bregenzer Festspielen die glänzende Neuinszenierung von "Hoffmanns Erzählungen".
Von Michael Stallknecht
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