Münchner Biennale:Bleibende Momente

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Tanz, Musik, Bühne - mehr braucht man nicht, und nur darum geht es in "Third Space" von Stefan Prins, Daniel Linehan und Hiatus. (Foto: Armin Smailovic)

Die Münchner Biennale erweist sich als Frischzellenkur fürs Publikum

Von Rita Argauer und Egbert Tholl

Mit dem Reinigen des eigenen Körpers meint man es bei der diesjährigen Münchener Biennale gut. Beim "Bathtub Memory Project" liegt man solo und privat in einer Badewanne. Beim "Regno della musica - Terra" bekommt man am Sonntag Fußbäder. Dieses Terra-Projekt in der Galerie Lovaas entpuppt sich dabei als ein völlig wandelbares und ungreifbares Ding, das sich jeden Tag verändert. Komponistin Saskia Bladt und Texterin Anna-Sofie Lugmeier laden dazu ihr Publikum ein, am Entstehen einer Oper teilzuhaben, die entfernt die Freundschaft von Ingeborg Bachmann und Biennale-Gründer Hans Werner Henze zum Thema hat. Am Freitagvormittag erwischt man dabei als Zuschauer den wundesten Punkt dieser Produktion: ein in Diskussionen zerfallenes Team, auf der Suche nach Kunst und im Zustand des Leeren zwischen Theater und Privatheit und damit in völliger Schutzlosigkeit.

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