Barbara Bronnen schaut sich um, wo sie steht. Sie horcht in sich hinein und beobachtet die Dinge, vor allem aber die Menschen um sich herum. "Ich verfüge inzwischen über einen geschärften Blick. . .Deutsche erkenne ich auf Anhieb auch von hinten. . .Schau, denke ich, wie der Deutsche geht! Mit gesenktem Kopf, voll Furcht, mir den Hintern zuzuwenden, ein wenig gebückt, mit schlaffem Gesäß." Die so erkannten Deutschen macht sie aus in der bunten Masse von Touristen. Der Ort, den sie sich für ihre Menschenstudien ausgesucht hat, liegt im Zentrum der Stadt, die der in Berlin geborenen und in Linz aufgewachsenen Bronnen 1957 zur Wahlheimat wurde.
Literatur:Sprunghafte Gedanken
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Barbara Bronnen stellt ihr Buch "Feldherrnhalle" im Literaturhaus vor
Von Eva-Elisabeth Fischer
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