Junge Kritiker:Bat und das Stinktier

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Ein kleiner Junge bekommt ein Stinktier zur Pflege und will es schließlich nicht mehr hergeben, weil es sein Freund geworden ist. Ein Beispiel, wie es gelingen kann, sich durchzusetzen, und wie man lernt zu kämpfen. Mit vielen Zeichnungen.

Von Henri Kreye (7 Jahre)

Das Buch erzählt, wie der Junge Bixby Alexander Tam (den alle Bat nennen) einen Freund bekommt. Eines Nachmittags bringt Bats Mutter ihm ein Tierbaby aus ihrer Tierarztpraxis mit. Was er noch nicht weiß: Das süße, rosa Knäuel ist ein Stinktierbaby. Bat freut sich sehr, denn er hat keine anderen Freunde. Eigentlich soll er das Stinktier nach sechs Wochen zu einer Rettungsstation bringen. Die Haupthandlung ist, dass das Stinktier trotzdem bei ihm bleiben kann. Das Buch ist sehr spannend, auch lustig und geruchsneutral. Das steht hinten auf dem Buch und stimmt.

Das Buch gefällt einem auch deswegen so gut, weil die Geschichte so echt wirkt. Man stellt sich vor, man wäre selbst Bat. Man überlegt zum Beispiel, was man selber tun würde, um das Stinktier zu behalten. Deswegen freut man sich, wenn Bat eine gute Idee hat. Zum Beispiel wenn er eine E-Mail an den weltberühmten Stinktierexperten Dr. Jerry Dragoo schreibt. Zusammen mit Bat lernt man dann eine Menge über Stinktiere. Man versteht, warum Bat das kleine Stinktier weggeben soll. Am Anfang versprühen Stinktiere noch keine Säure. Als Baby werden sie nämlich noch von ihrer Mutter beschützt. Erst später können sie sich mit ihrem Gestank wehren. Im Buch sind auch viele sehr süße Zeichnungen vom kleinen Stinktier. Deswegen hat man es bald fast so lieb wie Bat, was das Buch so spannend macht. Ich würde das Buch aber nicht nur den Lesern empfehlen, die Tiere mögen. Man lernt auch viel über Freundschaft und wie man für sie kämpft.)

Elana K. Arnold : Keine Angst vor Stinktieren. Aus dem Englischen von Sylke Hachmeister. Mit Illustrationen von Maja Bohn. Carlsen Verlag, Hamburg 2017. 144 Seiten, 10,99 Euro.

© SZ vom 24.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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