Der Moment der Erlösung kommt in der Raserei des Jubels, als Dirigent Kirill Petrenko nach dem achten Vorhang endlich vor das Publikum tritt. Die Stunden des "Rheingold" hat er unten im "mythischen Abgrund" verbracht, wie Richard Wagner jenen Orchestergraben nannte, der die Musiker hinter einer Sichtblende verbirgt. Gerade weil Petrenko als frisch designierter Chef der Berliner Philharmoniker weltweit der Dirigent der Stunde ist, darf man ihm jetzt nichts durchgehen lassen. Eher sprachlos vor Begeisterung sind diejenigen, die Wagner lieben. Für sie ist Petrenkos Leistung hier auf dem Grünen Hügel Bayreuths - er dirigiert den "Ring" zum letzten Mal - noch größer als sonst.
Das Rheingold:Popanz der Popklischees
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Bayreuth ist und bleibt ein Familienfest. Auch Peter Sloterdijk ist da. Castorf, der Popprovokateur, bleibt Außenseiter.
Von ANDRIAN KREYE
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