Studenten müssen mündliche Prüfungen nicht nur inhaltlich vorbereiten. Manchmal ist es sogar wichtiger, sich auch mental fit für den Auftritt vor dem Prüfer zu machen. Besonders hilfreich seien hierbei Rollenspiele, in denen eine Prüfung simuliert wird, rät der Studienberater Hans-Werner Rückert von der Freien Universität Berlin.
Solche Simulationen hätten einen "extrem beruhigenden Effekt" auf Prüflinge, erläutert der Psychologe in der Fachzeitschrift Forschung & Lehre . Auch nehme es vielen die Angst, wenn sie einmal bei einer Prüfung zuschauen. Das setze aber das Einverständnis des Prüflings voraus. Daneben sei ein Colloquium eine Hilfe, in dem Studenten auf ihren Abschluss vorbereitet werden. Dort könnten sie sich mit Kommilitonen über ihre Prüfungserfahrungen austauschen.
Angstvoller Redeschwall
Ein bisschen Nervosität ist bei solchen Prüfungen ganz normal. Sie wird Rückert zufolge von Prüfern sogar eher positiv bewertet. Denn sie zeige, dass Studenten die Prüfung ernst nehmen. Allzu selbstsichere Prüflinge, die ihre Angst mit einem Redeschwall zu überspielen versuchen, riefen dagegen Irritationen hervor. Nervosität und Hektik führten im schlimmsten Fall aber zum "Blackout", warnt Rückert. Wenn Studenten dann vor Angst gelähmt sind und einsilbig werden, mache das keinen guten Eindruck.