Digitalisierung:Macht der Bilder

Lesezeit: 4 min

Manchen Kindern scheinen die Hände am Smartphone oder Tablet förmlich festgewachsen zu sein. Deshalb haben viele Schulen Handyverbote eingeführt. Aber bringt das etwas? (Foto: Westend61/mauritius images)

Internatspädagogen stecken in der Zwickmühle: Einerseits pochen die Eltern auf moderne Technologie im Unterricht, andererseits fordern sie, dass Kinder vom Internet ferngehalten werden.

Von Christine Demmer

Für Internatspädagogen ist die durch und durch digitalisierte Schule eine zwiespältige Sache. Warum, zeigt folgende Begebenheit, die keinen Ausnahmefall darstellt: Eine Schülerin in der Pubertät stellt sich mit einem erotischen Filmchen im Internet aus. Mitschüler entdecken das Video, kommentieren es fachmännisch und schicken es herum, manche verstehen es sogar als Einladung zum Grapschen. Als sich die Schülerin vor lauter Scham nicht mehr aus ihrem Zimmer traut, landet der Vorfall beim Schulleiter. Und der sieht eine Chance, die ein Pädagoge nicht jeden Tag bekommt, nämlich mit den Schülerinnen und Schülern darüber ins Gespräch zu kommen, welche Gefahren mit dem Internet und den sozialen Medien verbunden sind. Und dass sie sich nicht nur in der realen, sondern auch in der virtuellen Welt mit Vorsicht bewegen und mit Anstand benehmen müssen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: