Verhütung:Bundesrat stimmt rezeptfreier "Pille danach" zu

Nach langer Debatte hat der Bundesrat endgültig die Freigabe der "Pille danach" beschlossen. Ab Mitte März können Frauen im Notfall das Medikament in der Apotheke auch ohne Rezept bekommen, um eine ungewollte Schwangerschaft nach ungeschütztem Sex zu verhindern.

Der Weg für die "Pille danach" ohne Rezept ist frei. Der Bundesrat stimmte am Freitag einer entsprechenden Verordnung der Bundesregierung zu. Ab 15. März soll das Notfallverhütungsmittel ohne Verschreibung durch einen Arzt in den Apotheken erhältlich sein. Ausnahmen gelten für Mädchen unter 14 Jahren oder Frauen, bei denen der Verdacht auf eine bereits bestehende Schwangerschaft, sexuellen Missbrauch oder chronische Erkrankungen vorliegt, sodass die Einnahme des Notfallmittels nicht angebracht ist. Eine Beratung in der Apotheke soll dies sicherstellen.

Die Rezeptfreiheit gilt für die Wirkstoffe Ulipristalacetat (Handelsname: ellaOne) und Levonorgestrel (Handelsname: PiDaNa). Die Neuregelung war durch einen Beschluss der EU-Kommission nötig geworden.

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Rezeptfreiheit für die "Pille danach"
:Wie die Notfallverhütung funktioniert

Frauen können nun auch in Deutschland die "Pille danach" erhalten, ohne vorher einen Arzt aufzusuchen. Wer das Präparat erhält, wie die Beratung in der Apotheke aussieht und welche Nebenwirkungen es gibt.

Von Berit Uhlmann

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