Pollen und Staub:Geballter Angriff auf die Schleimhäute

Die Birkenpollen-Saison hat derzeit ihren Höhepunkt. (Foto: dpa)

Saharastaub, Pollenflug, trockene Luft: Am Wetter kann man derzeit heftig leiden. Doch ist die Plage größer als in anderen Jahren?

Wer allergisch auf Birkenpollen reagiert, erlebt derzeit den Höhepunkt des Leids. "Momentan sind schon sehr viele Birkenpollen in der Luft", bestätigt Matthias Werchan, Wissenschaftler beim Polleninformationsdienst. Es gibt Spitzenwerte von mehreren Tausend Pollen pro Kubikmeter Luft.

Erschwerend für Allergiker kam in den vergangenen Tagen der Saharastaub hinzu, der großflächig über Deutschland niederging. Er kann die Schleimhäute zusätzlich reizen. Sind sehr viele Partikel in der Luft - ob aus Blüten oder Wüstenstaub - kann es auch für Nicht-Allergiker unangenehm werden. "Manche spüren beispielsweise ein Fremdkörpergefühl im Auge", sagt Werchan.

Was immer die Ursache für das Jucken in Augen oder Nase ist, in den kommenden Tagen entspannt sich die Lage. Meteorologen erwarten ab Dienstag frischen Wind aus Westen, der zusammen mit einigen Regenfällen die Luft vorrübergehend von Staub und Pollen reinigen dürfte.

Ob die diesjährige Saison insgesamt heftiger ausfällt, ist derzeit noch nicht zu sagen. Fest steht, dass der milde Winter die Birken in diesem Jahr schon sehr früh blühen ließ. Meteorologen der Freien Universität gingen schon am 22. März erste Birkenpollen in die Falle. In den vergangenen 30 Jahren begann die Saison lediglich im Jahr 1990 noch früher.

Dennoch kann der Flug der Birkenpollen nach der Prognose des Polleninformationsdienstes noch bis Ende Mai anhalten. Und noch eine schlechte Nachricht: Ab Mitte April beginnen bereits die ersten Gräser zu blühen. Genaueres erfahren Sie in unserem interaktiven Pollenflugkalender.

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