Reden wir über Geld:BVB-Stadionsprecher Nobby Dickel: "Natürlich schießt Geld Tore"

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BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel (Foto: imago/Jan Huebner)

Als Stürmer wurde Norbert Dickel zum Invaliden, heute heizt er als Stadionsprecher 80 000 BVB-Fans ein. Warum er die Bayern nicht mag - vielleicht sogar noch weniger als die Schalker.

Von Alexander Hagelüken und Vivien Timmler

Das Büro von Norbert "Nobby" Dickel ist wohl der Traum eines jeden BVB-Fans. Alles, aber wirklich alles, ist hier schwarz-gelb. Auf Schreibtisch, Sideboard und Fensterbank türmen sich Hunderte Fanartikel, die Wände sind voll mit Fotos, Plakaten und handsignierten Trikots. Das Highlight aber ist der Ausblick: Wenige Hundert Meter weiter ragen die gelben Pfeiler des Signal-Iduna-Parks in den Himmel, des "schönsten Stadions auf der ganzen Welt", wie Dickel sagt. Diesen Samstag findet hier der deutsche "el clásico" statt: Borussia Dortmund gegen den FC Bayern.

Gewinnt der BVB, könnte es in der Liga noch einmal eng werden. Zwei Punkte würden die Borussen dann nur noch vom enteilt geglaubten Tabellenführer FCB trennen. Der hatte am Mittwoch beim 1:2 gegen Mainz gepatzt. "Wir haben die ganze Zeit auf einen Fehler der Bayern gewartet", frohlockt der BVB-Stadionsprecher im Interview mit der Süddeutschen Zeitung." Jetzt müssen wir da sein."

Vor 27 Jahren hätte Dickel ein solches Spiel noch selbst entscheiden können. Im DFB-Pokalfinale 1989 schoss er den BVB mit zwei Toren zum Sieg. Seitdem verehren ihn die Fans als ihren "Helden von Berlin". Auch, weil er für den Verein Karriere und Gesundheit aufs Spiel setzte. Er ging damals mit einer Knieverletzung ins Endspiel - und wurde wenige Wochen später mit nur 28 Jahren zum Sportinvaliden.

Danach hatte der Vollblut-Borusse vier Jobs in nur drei Jahren, bis er schließlich seine Berufung fand - wieder beim BVB. Heute steht er bei jedem Heimspiel auf dem Rasen, um den Fans einzuheizen. Im Interview erzählt Nobby Dickel, was ihn an den Bayern bei allem Respekt stört, wie schlimm der Abschied von Jürgen Klopp für ihn war - und was es mit Aubameyangs weißer Pelzjacke wirklich auf sich hatte.

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